Hommagen
Hommage an Hans Ruesch
Hans Ruesch, Begründer der modernen wissenschaftlichen Anti-Vivisektionsbewegung, verstarb am
27. August 2007 im Alter von 94.
Hans Ruesch wurde im Mai 1913 in Neapel geboren. Als Sohn eines schweizerischen Vaters und einer italienischen Mutter, ging er bis zum 12. Lebensjahr in Neapel zur Schule, obwohl Hans aufgrund seines Vaters offiziell Schweizer Staatsbürger war, und zwischen beiden Ländern ein Abkommen bestand. Nach dieser Zeit in Neapel ging Hans zur Fortsetzung seiner Studien in die Schweiz, wo er mehrere Sprachen zu sprechen lernte, einschließlich Deutsch, Französisch und English neben seiner italienischen Muttersprache. Am Anfang der 30er Jahre frönte er seiner Leidenschaft für Motorrennen, und 1932, im Alter von gerade 19 Jahren, machte er Rennen mit MG, und dann später mit Alfa Romeo, Maserati, und in den 50er Jahren, mit Ferrari. Insgesamt gewann er 27 Rennen. Im Jahr 1937 schrieb er seinen ersten Roman, mit dem passenden Titel Rennfahrer, und dieser wurde 1953 mit Kirk Douglas in der Hauptrolle verfilmt, The Racers. Im Oktober 1938 emigrierte er in die USA um mit dem Verfassen von englischen Kurzgeschichten für Redbook Magazine, Colliers, Saturday Evening Post und Esquire eine literarische Karriere zu verfolgen. Er kehrte 1946 nach Europa zurück, und nach einem Unfall hörte er mit den Rennen auf, um eine Reihe erfolgreicher Bücher zu schreiben, welche in zahlreiche Sprachen übersetzt wurden, beginnend mit Top of the World im Jahr 1950, und South of the Heart (oder The Great Thirst/The Arab), The Stealers, The Game, und Back to the Top of the World. 1960 wurde auch Top of the World verfilmt (The Savage Innocents), dieses Mal mit Anthony Quinn in der Hauptrolle, vom Buch selbst wurden 3 Millionen Kopien verkauft.
Am Anfang der 70er Jahre lebte Hans in Rom, und nach dem Medizinstudium gab er eine Serie populärer Bücher mit dem Titel Health’s Handbook heraus.
Es war zu dieser Zeit, daß Hans die Existenz der Vivisektion endeckte, nachdem ihm von einem Bekannten ein Kätzchen gezeigt wurde. Die Katze hatte am ganzen Körper Narben und war angeblich aus einem Vivisektionslabor gerettet worden. Sofort ging ihm ein Licht auf, daß es äußerst unwahrscheinlich sei , daß medizinischer Fortschritt jemals mit dem Tun solcher Dinge erreicht werden könnte oder hatte erreicht werden können. Die Tatsache, daß schlechte Gesundheit seitdem in die Höhe geschossen ist, und daß eine Unmenge von Menschen durch das Produkt der Vivisektionslabore verletzt oder getötet werden, zeigt, wie recht er hatte.
Eine frühere Episode seines Lebens wurde von Hans außerdem als Grund dafür angegeben, das Argument für Anti-Vivisektion aufzugreifen, und diese war der Tod seines Bruders Konrad im Babyalter, etwa fünfzig Jahre zuvor. Konrad war durch ein Arzneimittel getötet worden, das Arsen und Quecksilber enthielt und zur ‘Sicherheit’ an Tieren getestet worden war. Mit der Entwicklung des Arzneimittels gewann Paul Ehrlich einen Nobelpreis, es wurde als ‘magische Kugel’ gepriesen und war während der Entwicklung als ‘606’ bekannt, das 606te Arsen und Quecksilber Präparat, getestet an Tieren.
Die Entdeckung dessen, was als Großteil der ‘modernen Medizinforschung’ ausgegeben wird, berührte Hans tief, und 1974 sagte er, daß er niemals mehr Fiktion schreiben würde, während Vivisektion fortgesetzt werde. Zu der Zeit wurde seine Organisation Zentrum zur Wissenschaftlichen Information über Vivisektion (CIVIS) gegründet, und seinem Wort treu bleibend verbrachte er die letzten 30 Jahre seines Lebens, ohne Berücksichtigung des fortschreitenden Alters und zahlreicher Gerichtsfälle, in seinem endlosen Kampf für die Abschaffung der Vivisektion.
Es war zwei Jahre später, 1976, daß Imperatrice Nuda veröffentlicht wurde, zuerst in seinem Geburtsland Italien, und dann 1978 in den USA als Slaughter of the Innocent, das erste Buch, das Vivisektion denunzierte. Es ist von vielen gesagt worden, daß man nach dem Lesen des Slaughter of the Innocent nie mehr so sei, wie zuvor, und daß die Gründung vieler Anti-Vivisektionsbünde auf der ganzen Welt nach der Buchveröffentlichung dafür Zeugnis ablegt, und es ist wahr zu sagen, daß das Buch heute genau so relevant ist – vielleicht sogar noch relevanter – wie zuvor. 1979 kam Hans in das Vereinigte Königreich um bei zwei Protestmärschen Reden gegen Vivisektion zu halten, zuerst im Mai in Cambridge, und noch einmal im October in Oxford.
Darauf folgte die Nackte Herrscherin – Entkleidung der medizinischen Wissenschaft im Jahr 1982, und dieses brachte die großen Schäden weiter ans Licht, die der Menschheit und der Medizin zugefügt werden, dank einer medizinischen Institution, die unter die Kontrolle der pharmazeutischen Riesen geraten ist, demzufolge der Suche nach der Gesundheit den Rücken zugedreht hat, und diese stattdessen mit einer Suche nach Zuschußgeldern, Profiten und Prestige ersetzt hat.
Das Buch 1000 Doctors (and many more) Against Vivisection folgte, es zeigte, daß es im Verlauf der Geschichte immer Ärzte gegeben hat, die den Vivisektionsbetrug durchschaut haben. Er war außerdem für die zweite Übersetzung (die korrekte Übersetzung) von Professor Croce’s Buch, Vivisektion oder Wissenschaft, ins Englische verantwortlich, sowie zahlreiche Berichte der Gründung, und andere Veröffentlichungen. Alle sind in verschiedene Sprachen übersetzt und in vielen Ländern weltweit veröffentlicht worden.
1985 war Hans eine Schlüsselfigur beim Schweizer Referendum Gegen Vivisektion, als am 18ten Dezember ein Drittel der Schweizer Bevölkerung für die Abschaffung stimmte. Im Oktober 1987 half er, die International League of Doctors Against Vivisection zu gründen, von welcher er zum ehrenamtlichen Präsidenten ernannt wurde.
Trotzdem, neben der riesigen, vernichtenden Masse von Beweismaterial gegen die pseudo-wissenschaftliche Praxis der Vivisektion, die Hans gesammelt und weltweit verbreitet hat, hat er der Anti-Vivisektionsbewegung durch die Bloßstellung der möglicherweise größten Hürde im Kampf für die Beendung die Vivisektion auch einen großen Dienst erwiesen, und das ist daß die Mehrzahl der großen, gut-etablierten ‘Anti-Vivisektion’ Oganisationen, deren jährliche Einkünfte in Proportion zu ihrem Scheitern stehen, dem, was ein einziger Mann so erfolgreich, nahezu allein und mit bescheidenen Ausgaben erreicht hat, nicht einmal nahe kommen.
Alle Einzelheiten der Unterdrückung seines Werkes durch die Medien, die seine Romane Jahre zuvor so begeistert veröffentlicht hatten, sowie bestimmte vermeintliche ‘Anti-Vivisektion’ Organisationen, von denen man annehmen würde, daß sie, wenn sie es ernst meinten, solch wertvolles Material willkommen heißen würden, werden alle in den CIVIS Gründungsberichten abgehandelt. Auch das Vorwort zur neusten Ausgabe von Slaughter behandelt diese Aspekte zu einem gewissen Grad, und es macht Slingshot Publications Ehre, daß dieses Buch im Druck verbleibt.
2003 wurden Hans’s Beiträge zur Humanität anerkannt indem er entlang Shaw, Orwell, Herodot, Carlyle, Hoyle, Plato, Sartre, Aristoteles und Ruskin, unter anderen, eingeschlossen war, als eine der Koryphäen der Geschichte in Stuart Hirschberg und Terry Hirschberg’s Buch, ‘Past and Present, Ideas That Changed Our World’ (ISBN 0-13-097948), welches einen vierzehnseitigen Auszug von Slaughter aufführt.
Slaughter of the Innocent inspirierte den verstorbenen Dr Robert Mendelsohn, Author mehrerer Bücher, die die wahre Natur der ‘modernen Medizin’ bloßstellte, zur korrekten Bemerkung über Ruesch, daß "...wir alle...einschließlich zukünftiger Generationen, in seiner Schuld stehen."
Hans Ruesch
1913 - 2007
Note: | Die Gründerin der NMRM, Cynthia O’Neill, hatte das Privileg und die Ehre mit Hans Ruesch zu sprechen. Es war in der Schweiz, wo Cynthia nach einen Vortrag an das Schweizer Volk über den medizinischen und wissenschaftlichen Betrug der Vivisektion eine stehende Ovation erhielt. Der große Hans Ruesch, zu der Zeit 94 Jahre alt, ein gebrechlicher und sterbender Mann, nahm mit Cynthia Kontakt auf und bat sie, ihn zu besuchen, welches sie gern tat; Hans hatte vorher mehre Leute abweisen müssen, welche ihn eigentlich darum gebeten hatten, ihn zu sehen. Cynthia wird dieses Treffen für den Rest ihres Lebens in Ehren halten. Hans’s letzte Worte an Cynthia waren: "Vivisektion wird nur abgeschafft werden, wenn es die Öffentlichkeit verlangt." |
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Folgend ist ein Auszug der Lobrede für Hans Ruesch, die von seinem Schwiegersohn James Mellon gehalten wurde
in
Lugano, Schweiz, am 17. September 2007
Wenn ich an all die ermüdenden Leute denke, deren Tochter ich hätte heiraten können, danke ich dem Allmächtigen Gott, daß mein Schwiegervater Hans Ruesch war! Ich bekam mehr Stimulation von einer halbstündigen Unterhaltung mit ihm als von einer lebenslangen Unterhaltung mit manchen anderen Leuten.
Er war ein komplizierter und brillianter Mann und einer der wenigen wahren Vordenker, die ich gekannt habe. Er war ein getriebenes Individuum – ein Mann mit vielen Rollen: ein selbstmörderisch wagmutiger Autorennfahrer, der Author von sechs wunderbaren Romanen, und natürlich der bahnbrechende wissenschaftliche und medizinische Reformer, an den sich die Welt erinnert und den sie nicht wird vergessen können. Und was ich besonders respektiere ist, daß er auf jedem Gebiet, auf dem er sich einsetzte, hervorragende Leistungen erzielte. Nie machte er etwas schlecht oder halbherzig.
Es war im späten mittleren Lebensalter, daß er sich auf den Kreuzzug begab, welcher seinen Namen in so vielen Ländern zum allgemein bekannten Wort machte - seine leidenschaftliche, unerbittliche Attacke auf die Praxis des Experimentierens an Tieren. Es ist dafür, mehr als für seine Romane oder seine Siege auf der Rennbahn, daß man sich an Hans Ruesch erinnern wird.
Dutzende amerikanischer Unternehmen experimentieren nun an menschlichen Gewebeproben, an Stelle von Labortieren. Und am wichtigsten von allem, eine Studie der Nationalen Akademie der Wissenschaften, die vom U.S. Department of Environmental Conservation gefördert wird, zieht jetzt die Eliminierung von Tierversuchen zugunsten vom Testen an menschlichen Zellen vor. Die Wahrheit kommt weiter zum Vorschein, wie sie es immer tut, ganz gleich, wie viele Lügner, habgierige Opportunisten und Dummköpfe versuchen, sie zu verbergen.
Hans Ruesch demonstrierte erfolgreich, daß Vivisektion – der Begriff, den er ausdehnte um alle Tierversuche einzuschließen – so viel falsche und irreführende Information zur Folge hatte, daß im wahrsten Sinne des Wortes Millionen von Menschen deswegen ihr Leben verloren haben, ganz zu schweigen von der unsäglichen Anzahl von Tieren, die Tode erlitten haben, welche zu grausam sind, um sie zu beschreiben, und die zu zahlreich sind, um sie zu zählen. Alles in allem ist das Experimentieren an Tieren gleichermaßen ein Verbrechen gegen Menschen und Tiere gewesen. Es ist ein Verbrechen gegen das Leben gewesen.
Daß der Wahnwitz dieser Untaten endlich an seinem wahren, häßlichen Angesicht erkannt wird, ist das, was mein Schwiegervater mit der Widmung von dreißig Jahren seines Lebens erreichen wollte. Und, glücklicherweise, der harte Kampf, den er so resolut mit lächerlich unzureichenden Mitteln und gegen sehr fest verwurzelte und formidable Opponenten führte, wurde nicht umsonst gefochten.
Meine lieben Freunde und Verwandten, die Pharaohs von Ägypten lebten nicht alle, um ihre Pyramiden fertiggestellt zu sehen, und was mich über Hans Ruesch's Leben traurig stimmt, ist, daß er nicht lebte, um Zeuge der endgültigen, kompletten Rechtfertigung seiner Überzeugung zu werden. Aber uns wird großer Trost durch das Wissen gespendet, daß er sicher mit der Überzeugung starb, daß seine Botschaft einer Welt übermittelt worden war, die dieses dringend hören mußte, und daß keine Macht auf Erden ihre letztendliche Anerkennung, universell, verhindern konnte.
Ich werde schließen, indem ich sage, daß meine Vorstellungskraft daran scheitert, Worte zu finden, die ausreichend meinen Stolz darüber ausdrücken würden, der Schwiegersohn dieses bemerkenswerten Mannes gewesen zu sein.
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Die folgende Hommage an Joy Palmer, Mitbegründerin/Vorstand der
Doctors and Lawyers for Responsible Medicine (DLRM),
früher DBAE, erfolgte auf Ihrem Begräbnis am
21. Mai 2007 durch Cynthia O’Neill, S.R.N., S.C.M., QN., H.V.,
Gründerin der NMRM
"Danke, liebe Joy. Du hast soviel erreicht. Mitbegründerin der DBAE, jetzt bekannt als Doctors and Lawyers for Responsible Medicine. Du hast alles, ja alles und noch mehr für die große Sache gegeben.
In dem Wissen um den Betrug und die Sinnlosigkeit der Vivisektion, die solche Schäden bis hin zum Tod von Menschen anrichten, wärest du niemals einen Kompromiss eingegangen. Dies verlangte großen Mut.
Joys Botschaft und ihre Ziele beim DBAE waren klar "für die totale und sofortige Abschaffung der Vivisection im Bereich der Wissenschaft und Medizin". Eine großartige Führerin. Eine Inspiration für uns alle. Ein wahrer Anti-Vivisektor.
Gut gemacht, du gute und treue Dienerin..."
Joy Palmer
1921 - 2007
"Es ist wichtig zu verstehen, dass nicht nur qualifizierte Ärzte und Juristen in stetig wachsender Zahl die Verantwortung für die Abschaffung der Vivisektion für wissenschaftliche Zwecke zu ihrer Aufgabe machen: diese Verantwortung wird zunehmend auch von der Gesellschaft im Ganzen angenommen. Wir müssen stets daran denken, dass Teile der Öffentlichkeit die Makel und Gefahren solcher Forschungen erkennen und verstehen. Sie haben daher das gleiche Recht und tatsächlich auch die Pflicht, sich wie die Fachleute in diese Kampagne einzubringen. Wir alle teilen diese Verantwortung - obwohl unsere Gegenspieler uns gerne glauben machen möchten, dass ein Laie weder den Geist noch das Wissen hat, um zu verstehen, was da im Gange ist!"
Auszug aus Joy Palmer‘s Einführung zum Vierten internationalen Wissenschaftskongresses des DLRM, Vancouver 1997
(für die komplette Ansprache sehen Sie ‚Doctors and Lawyers for Responsible Medicine‘ auf unserer Linkseite)